Io´s Ausbildungstagebuch

Der kleine Patterdale Terrier Io kommt endlich bei uns an. Neugierig erkundet er sein neues Zuhause und legt damit den Grundstein für die gemeinsame Reise als Therapie- und Assistenzhund.

In den ersten Wochen geht es vor allem um Vertrauen, Kennenlernen und einfache Routinen. Gemeinsame Spaziergänge, Ruhephasen und kleine Übungen schaffen Sicherheit und Nähe.

Für die ersten Schritte begleitet uns Hundetrainerin Isabel Boergen. Mit viel Erfahrung und Herz vermittelt sie uns die Grundlagen für positive Erziehung und legt damit ein stabiles Fundament.

Parallel starten wir mit Grundkommandos, Begegnungstraining und Umweltsicherheit. Io lernt, sich in verschiedenen Situationen ruhig und konzentriert zu verhalten.

Früh wird der Weg klar: Für die Ausbildung und spätere Prüfung orientieren wir uns am Messerli Institut, das Assistenzhunde- und Therapiebegleithunde-Ausbildungen begleitet und zertifiziert. Durch ein Inserat haben wir nun einen Hundetrainer gefunden, der uns davon überzeugt hat, nach dem System von Kirsten Dillon (UK) Io´s weiteren Ausbildungsweg zu gestalten. Da Sie spezialisiert ist in der Ausbildung von "Mental Health Assistance Dogs" ist Thomas der ideale Trainer/ Partner.

Zuletzt arbeiteteten wir in engem Kontakt zu einem Trainer , der mit Kirsten Dillon (UK, PTSD-Assistenzhunde) zusammenarbeitet oder zumindest schien es so. Doch mittlerweile kommen Zweifel auf, ob dieser Weg für Io und uns der richtige ist. Nachdem wir zu Frau Dillon keinen Kontakt etablieren konnten und mittlerweile den Kontakt zu "unserem Trainer" verloren haben, sind auf der Suche nach einem, in deutschland zertifizierten Trainer oder Trainerin.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein: Durch die Unterstützung der Rettungshundestaffel Isar e.V. wird Io gezielt auf Obedience- und Begleithundeprüfungen vorbereitet. Diese Arbeit bringt Struktur, Teamgeist und Sicherheit. Die Trainer der Rettungshundestaffel helfen us so, die Zeit zu überbrücken,bis wir wieder einen zertifizierten Trainer oder Trainerin gefunden haben. Sie haben zudem teils Erfahrung in der Ausbildung von Therapiehunden. Hierdurch konnten wir den einen möglichen "Schaden" durch unseren vorherigen Trainer verhindern. Danke dem Team der Rettungshundestaffel Isar e.V. , wir weerden definitiv dem Verein beitreten.

Wir wechseln zu einer zertifizierten Trainerin, die mit klarer Struktur, Fachkenntnis und Geduld überzeugt. Dieser Schritt bringt wieder Ruhe und Zuversicht in die Ausbildung. Eine immense Hilfe war ein ausführliches Gespräch mit der Prüf- und Koordinierungsstelle Assistenzhunde des Messerli Instituts.

Nun liegt der Fokus stärker auf Übungen für den späteren Einsatz: Nähe zulassen, auf Signale reagieren, sanfte Interaktionen mit Kindern und Jugendlichen.

Els Vorbereitung auf künftige Einsätze im therapeutischen Schulalltag begleiteten wir Io auf seinen dritten Trainingsflug mit TAP Portugal. Ein wichtiger Schritt – doch die Anmeldung verläuft erstmals nicht reibungslos.
TAP Portugal erlaubt zwar grundsätzlich Service Dogs kostenfrei in der Kabine, sofern sie klar gekennzeichnet sind und keine Probleme verursachen. Obwohl das Messerli Institut als staatlich koordinierte Prüf- und Koordinierungsstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde fungiert, erkennt die TAP diese nicht automatisch an. Sie Kooperiert mit ADI (Assistance Dogs International) oder IGDF, die keine staatlichen Organisationen darstellen sondern einen Zusammenschluss verschiedener Hundetrainer darstellen um die Ausbildungsqualität zu standardisieren.
Das führte in unserem Fall zu Spannungen: Obwohl Messslerli eine seriöse Einrichtung ist, wurde Io’s Status als Assistenzhund nicht automatisch akzeptiert. Wir mussten aufwändige Dokumentationen einreichen und es bleibt unklar, ob TAP und ihre Mitarbeitenden den Status überhaupt als gültige Grundlage betrachten. In einigen Fällen entscheidet die Airline teambezogen fallweise, ob ein Hund als Service Dog anerkannt wird.
Wir hoffen auf ein positives Urteil, zumal Io bereits mit TAP geflogen ist....